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Für den Bogensport gibt es vier Wettbewerbe
- Bogen im Freien
- Bogen in der Halle
- Feldbogen
- Bogen 3 D
Bogendisziplinen
Diese Bogendisziplinen gibt es
Der einzige zugelassene Bogen bei Olympischen Spielen
Der Bogen besteht aus mehreren Bestandteilen und kann komplett zerlegt werden. Das Herzstück des Bogens ist das Mittelstück, an dem oben und unten jeweils ein Wurfarm befestigt ist. Die Sehne macht den „einfachen“ Bogen komplett. An dieser dürfen zwei Nockpunkte befestigt werden, zwischen denen später der Pfeil „eingenockt“ wird. Zu den weiteren Bestandteilen des Recurvebogens gehören die Pfeilauflage, ein Visier, die Stabilisatoren und ein Button, der den Pfeil während des Abschusses stabilisiert. Die Sehne wird mit drei Fingern gezogen, als Schutz dafür gibt es einen Tab. Der Tab (Fingerschutz) besteht aus Leder, der an einer Platte aus Aluminium oder Messing montiert ist.
Geschossen wird auf eine Distanz von 70m, das Zentrum (10) hat einen Durchmesser von 12,2cm, das entspricht der Größe einer „CD“.
Schüler und Jugendliche schießen auf eine Distanz von 40m bzw. 60m.
In der Halle wird auf eine Distanz von 18m geschossen, das Zentrum (10) hat einen Durchmesser von 4cm, das entspricht der Größe einer Steckdose.
Der Recurvebogen kann zudem in dem Wettkampfformat des Feldbogens und 3D geschossen werden.
Der Bogen, der das Hebelgesetz anwendet
Der Compoundbogen besteht aus einem Mittelteil und zwei Wurfarmen, die über die Wurfarmtaschen und -schrauben miteinander verbunden sind. Am Ende der Wurfarme sind die Rollen, bzw. Cams montiert. Das obere und untere Cam ist über Kabel und Sehne miteinander verbunden. Die Sehne wird beim Schuss ausgezogen, die Kabel halten das System zusammen. Das Compound-Cam funktioniert nach dem Hebelgesetz und verhält sich wie ein starrer Hebel, während es sich beim Ausziehen des Bogens nach außen dreht. Im Verlauf des Auszugs wird die Kraft am größten. Wenn der Gipfel erreicht ist, reduziert sich im weiteren Verlauf das Zuggewicht um 65-85 Prozent. Im sogenannten Tal ist die Kraft am geringsten. Hier wird der Anschlag der Cams positioniert, der den Auszug begrenzt. Der Einsatz von Scope (Zieloptik mit Wasserwaage und Vergrößerung) und Peep (dt.: Sehnenlochvisier) ermöglicht ein genaues Zielen. Der Compoundbogen entfaltet seine Präzision erst dadurch, dass er mit einem Release (Lösehilfe) geschossen wird. Es wird entweder direkt mittels einer Schlaufe in die Sehne gehakt, oder mit einem Zangenmechanismus oder Haken in einem Loop eingehängt. Wie beim Recurvebogen ergänzen Stabilisator und Dämpfer den Wettkampfbogen.
Geschossen wird auf eine Distanz von 50m, das Zentrum (10) hat einen Durchmesser von 8,0cm. Die Auflage reicht bis zum 5. Ring. In der Halle wird auf eine Distanz von 18m geschossen, das Zentrum (10) hat einen Durchmesser von 2cm, das entspricht der Größe einer 20-Cent-Münze. Der Compoundbogen kann auch in den Wettkampfformaten des Feldbogens und 3D geschossen werden.
Ein Recurvebogen, ausgestattet mit nur sehr wenigen Hilfsmitteln
Der Bogen besteht aus mehreren Bestandteilen und kann komplett zerlegt werden. Das Herzstück des Bogens ist das Mittelstück, an dem oben und unten jeweils ein Wurfarm befestigt ist. Die Sehne macht den „einfachen“ Bogen komplett. An dieser dürfen zwei Nockpunkte befestigt werden, zwischen denen später der Pfeil „eingenockt“ wird. Zu den weiteren Bestandteilen des Blankbogens gehören die Pfeilauflage und ein Button, der den Pfeil während des Abschusses stabilisiert. Die Sehne wird mit drei Fingern gezogen, als Schutz dafür gibt es einen Tab oder Handschuh. Da beim Blankbogen kein Visier verwendet werden darf, ist es erlaubt, die Zugfinger auf der Sehne in der Höhe (String-Walking) zu variieren. Je höher die Hand in die Sehne eingreift, desto höher bzw. weiter fliegt der Pfeil. Greift die Hand bei identischem Ankerpunkt weiter unten in die Sehne, umso niedriger bzw. kürzer fliegt der Pfeil. Ebenfalls muss der Schütze nicht zwingend unterhalb des Kinns ankern, sondern darf die Hand auch unterhalb des Auges (Face-Walking) platzieren.
Geschossen wird auf eine Distanz von 50m, das Zentrum (10) hat einen Durchmesser von 12,2cm. In der Halle wird auf eine Distanz von 18m geschossen, das Zentrum (10) hat einen Durchmesser von 4cm, das entspricht der Größe einer Steckdose.
Der Blankbogen kann zudem in dem Wettkampfformat des Feldbogens und 3D geschossen werden.
Der Langbogen besteht aus einem Stück Holz und kann nicht zerlegt werden. Der Bogen hatte seine „Glanzzeit“ im Mittelalter, wo er als Kriegswaffe eingesetzt wurde. Der Begriff „Langbogen“ umschreibt alle einfach gebogenen Bögen, deren Sehne die Innenseite der Wurfarme nicht berührt. Der englische Langbogen wird meistens aus Eibenholz gefertigt, der indische Langbogen aus Bambusholz. Die Pfeile hingegen werden aus Zedern oder Pappelholz gebaut. Die Langbögen wurden im Mittelalter meistens so eingesetzt, dass eine Vielzahl von Bogenschützen einen Pfeilhagel auf weite Distanz schoss, um so eine große Fläche von Gegnern zu treffen. Die Zugkraft der Bögen betrug bis zu 120lbs (Pfund, ca. 54kg).
Im heutigen Wettkampfformat wird der Langbogen im Deutschen Schützenbund nur im Feldbogen und 3D Bereich eingesetzt. Allerdings gibt es auch Wettkämpfe auf einigen Landesverbandsebenen, bei denen die Klasse offen, also für Damen und Herren in einer zusammengelegten Klasse, ausgeschrieben wird. Der Pfeil des Langbogens darf entweder auf dem „Shelf“, einer Kante die in den Bogen geschnitzt ist, aufliegen, oder auf der Hand des Schützen liegen. Es darf ein Tab (Fingerschutz) oder ein Schießhandschuh verwendet werden. Die Zughand darf, wie beim Recurvebogen mediterran, also ein Finger über dem Pfeil und zwei Finger unter dem Pfeil in die Sehne greifen, oder alle Finger dürfen unter dem Pfeil eingreifen. Im Gegensatz zum Blankbogen, muss der oberste Finger immer in Kontakt mit dem Pfeil sein. Ein „Stringwalking“ oder „Facewalking“ ist nicht erlaubt. Der Bogen bei den Damen muss mindestens 150cm, der Bogen bei den Herren mindestens 160cm lang sein.
Eine Mischung aus Recurve- und Blankbogen
Ein Bogen ganz gleich welcher Art, solange er den anerkannten Prinzipien und der Bedeutung des Wortes „Bogen“ bei Scheibenwettkämpfen entspricht, nämlich ein Gerät, welches aus einem Griff, Mittelstück (kein Durchschusstyp) und zwei flexiblen Wurfarmen, deren Enden jeweils mit einer Sehnenkerbe versehen sind, besteht. Das Mittelstück besteht aus natürlichem oder Material auf Harzbasis (z.B. Holz, Bambus, Horn, Stoff, Fiberglas, und ein Teil des Mittelstücks kann Karbon/Graphit oder Metall enthalten). Das Mittelstück muss entweder aus verschiedenen Schichten oder aus einem Stück Holz bestehen. Der Bogen kann zerlegbar sein und darf nur werksseitig eingesetzte Beschläge für die Wurfarme, Visier- und Dämpferbefestigungen und Buchsen für Stabilisatoren enthalten. Der Bogen darf einen verstellbaren Wurfarm zum Einstellen des Tillers haben, darf aber keine verstellbaren Wurfarmtaschen zum Verändern des Zuggewichtes haben. Das Mittelstück kann dünne synthetische Laminate bis zu einer Dicke von 6mm zur Verwendung als Wurfarm-/Wurfarmtaschenschutz zur baulichen Verwendung im Mittelstück enthalten, jedoch darf nicht mehr als ein Viertel des Mittelstücks aus Metall oder synthetischem Material bestehen. Das Mittelstück muss Holz oder Bambus enthalten. Bei nicht zerlegbaren Bögen sind Wurfarmlaminate aus jeglichem Material, die in das Mittelstück weiterlaufen, erlaubt. Der Bogen wird zum Gebrauch mit einer einzigen Sehne gespannt, die direkt zwischen den beiden Sehnenkerben verläuft. Beim Schießen wird er mit einer Hand am Griff gehalten, während die Finger der anderen Hand die Sehne ausziehen und lösen.
Der Bogen wie oben beschrieben muss blank sein, mit Ausnahme einer Pfeilauflage und er muss frei sein von Herausstehendem, Visieren, Visiermarkierungen, sonstigen Markierungen, Flecken oder von Laminierungen (im Bogenfenster), die als Zielhilfe dienen könnten. Gewichte im Mittelstück sind zulässig, sofern sie während des Herstellungsverfahrens des Bogens ein gebaut wurden und nicht danach. Diese Gewichte dürfen auf der Außenseite des Mittelstücks nicht sichtbar sein und müssen von Material bedeckt sein, das beim ursprünglichen Herstellungsverfahren angebracht wurde. Und zwar ohne sichtbare Löcher, gefüllte Löcher, Deckschichten oder Abdeckungen, jedoch mit Ausnahme der Originaleinlage des Herstellers oder des eingelegten Logos des Herstellers (Intarsie).
Mehrfarbige Mittelstücke sowie das Markenzeichen auf der Innenseite des oberen und unteren Wurfarms sind zulässig. Ist der Bereich im Bogenfenster jedoch so gefärbt, dass er als Zielhilfe verwendet werden könnte, muss er abgeklebt werden.
Allgemeine Infos
Erste Informationen und etwas Hintergrund, wenn eine Bogensportabteilung in einem Sport-/ Schützenverein geplant ist.
Ihr Ansprechpartner
Stefan Fent
Landesobmann Bogen und Blasrohrschießen