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Bayerisches Bündnis für Toleranz tagte auf der Olympia-Schießanlage

Das Bayerische Bündnis für Toleranz tagte auf Einladung des Bayerischen Sportschützenbundes auf der Olympia-Schießanlage. 1. Landesschützenmeister Wolfgang Kink betonte das Eintreten der Sportschützen für Demokratie und Toleranz, gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Neonazis dürfen auch in Schützenvereinen keinen Platz haben! Er nutzte auch die Gelegenheit die Bündnispartner über die vom BSSB gegen Rechtsextremismus gestarteten Aktionen zu informieren. Dabei stellte er die neu erarbeitete Broschüre „Schützenhilfe gegen Rechtsextremismus" vor.

 

Der Sprecher des Bündnisses, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, ging in seinen Ausführungen auf zwei aktuelle politische Aspekte ein:

 

Im Namen aller Bündnismitglieder solidarisierte sich Dr. Heinrich Bedford-Strohm mit den jüdischen Gemeinden in Bayern. Er führte aus, dass die Geburtsstunde des Bündnisses der glücklicherweise vereitelte Bombenanschlag auf die Grundsteinlegung der Münchener Synagoge am St- Jakobsplatz war. Die unbedingte Solidarität der wichtigsten gesellschaftlichen Organisationen mit den jüdischen Gemeinden in Bayern ist weiterhin der Grundpfeiler der Arbeit des Bündnisses. Jeglichen Formen und Äußerungen des Antisemitismus wird das Bayerische Bündnis für Toleranz entgegentreten, unabhängig davon, von wem solche Äußerungen stammen und in welchem Kontext sie fallen. Jüdinnen und Juden dürfen sich in Deutschland nie mehr bedroht fühlen und „auf gepackten Koffern" leben.

 

Ebenso deutlich machte Dr. Heinrich Bedford-Strohm, dass auch die ins Land kommenden Flüchtlinge die Solidarität des Bündnisses für Toleranz erfahren müssen. Es ist dankenswerter Weise in der Bundesrepublik eine andere politische Kultur im Umgang mit Flüchtlingen entstanden als dies noch zu Anfang der neunziger Jahre der Fall war. Mit Verweis auf die damaligen Vorkommnisse etwa in Rostock oder Solingen dankte Dr. Heinrich Bedford-Strohm den vielen ehrenamtlich Engagierten, die sich vor Ort um Flüchtlinge kümmern. Deshalb freut er sich, dass nun auch der Bayerische Flüchtlingsrat Mitglied im Bündnis für Toleranz ist. Die spezifische Qualität des Bündnisses für Toleranz besteht für Bedford-Strohm u. a. darin, dass unter seinem Dach das Bayerische Sozialministerium, sämtliche Wohlfahrtsverbände und der Flüchtlingsrat trotz vieler unterschiedlicher Perspektiven im Einzelnen gemeinsam für den Schutz von Flüchtlingen gegen Neonazis und Rechtsextremisten eintreten.

 

Inhaltlicher Schwerpunkt der Herbsttagung des Bündnisses war die Präsentation des Konzepts der ARD-Themenwoche „Toleranz" durch den Programmdirektor des bayerischen Fernsehens, Professor Andreas Bönte, und weiteren Redakteuren des BR.

 

Neue Mitglieder des Bündnisses wurden neben dem Flüchtlingsrat die Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung (AEEB), das Deutsche Jugendherbergswerk (Landesverband Bayern) und der Verband Freier Berufe in Bayern. Das Bündnis zählt somit mittlerweile stolze 54 bayernweit tätige Mitgliedsorganisationen.

 

PM: Bündnis für Toleranz