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73. Bayerischer Schützentag in der Oberpfalz – Bayerns Sportschützen – Tradition mit Zukunft

Bayern steht fest an der Seite seiner Sportschützen, allen voran Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, und der stellvertretende Ministerpräsident, Staatsminister Hubert Aiwanger, MdL. Der Schützenbezirk Oberpfalz hatte die Ausrichtung des 73. Bayerischen Schützentags übernommen. Zentral in der Nordoberpfalz gelegen, begrüßten die drei Schützengaue Nordgau Weiden, Stiftlandgau und Grenzgau die Delegierten und Gäste aus ganz Bayern.

Bürgermeisterempfang und Kameradschaftsabend in Vohenstrauß

Den Auftakt der dreitägigen Veranstaltung bildete der Empfang des Vohenstraußer Bürgermeisters Andreas Wutzlhofer auf der Friedrichsburg in Vohenstrauß. Bei schönstem Frühsommerwetter begrüßte er die Gäste im Garten der Burg und hatte für den anschließenden Kameradschaftsabend eine Schützenscheibe mitgebracht, die er für den Gewinner des Gästeschießens auslobte. In diesem stilvollen Ambiente der Burggarten-Party mit der Jugendblaskapelle Roggenstein eröffneten 1. Landesschützenmeister Christian Kühn, der gastgebende Bezirksschützenmeister Harald Frischholz und der Gauschützenmeister des Grenzgaus, Stefan Brandmiller, die dreitägige Veranstaltungsreihe des Schützentags. Der Stimmkreisabgeordnete Dr. Stephan Oetzinger war ebenso bereits mit dabei, wie zahlreiche Landesverbandspräsidenten des DSB und Freunde aus Südtirol und Tirol. Im Anschluss erlebten die Gäste beim Kameradschaftsabend „das Oberpfälzer Lebensgefühl, Teil 1“ beim Auftritt des Bayerischen Witzemeisters Lucky und der musikalischen Gestaltung des Abends durch die Blaskapelle Schlossbergler Eslarn.

 

Die Delegiertenversammlung mit Grußworten in Weiden

Am Samstag zog es die Delegierten und Gäste in die Max-Reger-Halle in Weiden i. d. Opf. Hier fand die Delegiertenversammlung statt, zu der sich als prominenteste Gäste Ministerpräsident Dr. Markus Söder, dessen Stellvertreter und Staatsminister Hubert Aiwanger, Bezirkstagspräsident Franz Löffler, der Landtagsabgeordnete Dr. Stephan Oetzinger und der Weidener Oberbürgermeister Jens Meyer angesagt hatten. Den Deutschen Schützenbund vertrat Vizepräsidentin Evi Benner-Bittihn.

1. Landesschützenmeister Christian Kühn hob in seiner Ansprache die überragenden sportlichen Erfolge des vergangenen Jahres hervor. Gleichzeitig appellierte er an die Vertreter aus Staatsregierung und Politik, Ehrenamt und Sport, weiterhin politisch und finanziell so gut zu unterstützen, wie es zwischenzeitlich der Fall ist. Insbesondere die Sportförderung der Vereine sollte mit Blick auf den großen Erfolg des Sonderförderprogramms im Sportstättenbau mittelfristig erhöht werden. Für die deutlich gestiegene Förderung der Verbände dankte der 1. Landesschützenmeister der Staatsregierung. Die erfolgreiche Arbeit des BSSB benötigt die entsprechenden Rahmenbedingungen, diese weiterhin bereitzustellen war Kern des Appells des 1. Landesschützenmeisters. Auf Bundesebene warb er dafür, sich für Steuererleichterungen für ehrenamtlich Tätige, für ein praktikables Waffenrecht und gegen ein drohendes Bleiverbot einzusetzen.

Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder bekräftigte in seiner Festansprache einmal mehr, dass die Schützenvereine zur bayerischen DNA gehören. Sie stünden für Leistung, Ehrenamt und Heimat. Unser Gemeinschaftsgefühl und viele traditionelle Feste im Freistaat wären ohne die Schützen undenkbar. Die Jugendarbeit in den Schützenvereinen sei die Grundlage für starke sportliche Leistungen und vermittele wichtige Werte. „Deshalb fördert der Freistaat konsequent Sport und Ehrenamt, während andere sparen“, führte der Ministerpräsident aus. Gleichzeitig sei es falsch, Schützen mit immer neuen Verschärfungen im Waffenrecht unter Generalverdacht zu stellen. Die Schützenvereine hätten in den letzten Jahren mit hoher Sorgfalt und großer Professionalität ihre Sicherheitsmaßnahmen verbessert. „Ehrenamt verdient Vertrauen und Respekt statt immer neue Hürden“, so der Landesvater.

Auch der stellvertretende Ministerpräsident, Staatsminister Hubert Aiwanger, zollte den Schützenvereinen für ihre vorbildliche Jugendarbeit Respekt. Ständige Debatten bezüglich einer Verschärfung des Waffenrechts erschwerten den Schützenvereinen ihre Arbeit und seien kontraproduktiv. Wenn das Bundesinnenministerium die Sicherheitslage in Deutschland verbessern wolle, müsse es wo anders ansetzen. „Schützenvereine sind seit Jahrhunderten Inbegriff einer funktionierenden Gesellschaft und stehen zur Heimat, sie stehen auf der richtigen Seite“, war Staatsminister Hubert Aiwanger der Überzeugung. „Wer den Schützen ständig Probleme bereitet, steht selbst auf der falschen Seite.“ Ferner bot Hubert Aiwanger seine Unterstützung im Bereich „Beschuss von Böllern“ an, da diese Thematik in die Zuständigkeit seines Ministeriums falle.

Alle weiteren politischen Mandatsträger unterstrichen im Rahmen ihrer Grußworte ebenfalls ihre enge Verbundenheit mit dem bayerischen Schützenwesen und verbanden dies mit dem Lob und Dank für die starke ehrenamtliche Arbeit, die in den Schützenvereinen geleistet wird.

Die Mitglieder des Landesschützenmeisteramtes erstatteten umfangreich Bericht, und die Delegierten aus allen acht bayerischen Bezirken waren übereinstimmend der Meinung, dass in der Verbandsführung gute Arbeit geleistet werde. Der Revisionsbericht attestierte eine einwandfreie Mittelverwendung, und die Entlastung des Landesschützenmeisteramtes wurde uneingeschränkt empfohlen und von den Delegierten auch beschlossen.

Vor diesem Hintergrund folgten die Delegierten auch einem Antrag des Landesausschusses, den Verbandsbeitrag nach acht Jahren Stabilität moderat anzupassen (um durchschnittlich 1,50 € nach Altersklassen gestaffelt). Hierin enthalten ist bereits eine vom DSB beschlossene Beitragserhöhung um 50 Cent. Weiterhin ermöglicht die Anpassung des Verbandsbeitrags auch zukünftig solide Verbandsfinanzen bei weiterhin hohem Serviceangebot.

 

Ehre, wem Ehre gebührt

Auch bot die Delegiertenversammlung den würdigen Rahmen, um höchstverdienten Ehrenamtlichen für ihre Arbeit, ihre Zeit und ihr Engagement zu danken. Folgende Schützinnen und Schützen wurden ausgezeichnet:

Ehrenkreuz in Bronze des DSB:

Simone Hackenschmidt

Verena Schärtl

Norbert Vogel

 

Ehrenkreuz in Silber des DSB:

Ernst Grail

Christian Kühn

 

Goldene Medaille am grünen Band des DSB:

Wolfgang Rubensdörfer

Christian Sittner

 

Ehrenkreuz in Gold – Sonderstufe – des DSB:

Gerhard Mann

 

Protektorabzeichen in Gold des DSB:

Georg Maximilian Felbermayr

 

Großes Ehrenzeichen in Silber – Sonderstufe – des BSSB:

Volker Rühle

Walter Ungnadner

 

Großes Ehrenzeichen in Gold des BSSB:

Gilbert Daniel

Josef Lederer

 

Ehrenring des BSSB:

Fred Nass

 

Mit der höchsten Ehrung des Landesverbandes – die Ehrenmitgliedschaft – zeichneten die Delegierten unter Standing Ovations und anhaltendem Applaus den langjährigen 1. Präsidenten/ Bezirksschützenmeister Mittelfrankens, Gerold Ziegler, und den langjährigen 1. Bezirkssportleiter Oberfrankens, Walter Horcher, aus. Sie würdigten damit die jahrzehntelangen Verdienste der beiden Vollblut-Funktionäre.

Der Samstag endete mit einem Festabend an selber Stelle, der den Gästen „das Oberpfälzer Lebensgefühl, Teil 2“ präsentierte. Das Programm der Altneihauser Feierwehr-Kapelln bezog auch den ein oder anderen Schützenfunktionär mit ein – sehr zur Erheiterung derer, die verschont blieben.

 

Tradition verbindet

Der Festsonntag startete nach dem Kirchenzug, bei dem u. a. auch schon der Landtags-Vizepräsident Tobias Reiß mit dabei war, mit einer unendlichen Anzahl an Fahnen sowie einer Messe in der Stiftsbasilika Waldsassen, zelebriert von Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl. Der Festzug im Anschluss, der wie alle Tage bei angenehmen Temperaturen unter einem strahlenden weiß-blauen Himmel stattfand, mündete in der Abschlusskundgebung mit anschließendem Schützenfest vor der Stiftsbasilika. Hier galt der besondere Dank den Ausrichtern des Schützentags, die an den drei Tagen die Schützen Bayerns zusammengebracht hatten.

 

Das Oberpfälzer Organisationsteam um 1. Bezirkssschützenmeister Harald Frischholz und die drei gastgebenden Gauschützenmeister Wolfgang Weiß (Nordgau Weiden), Florian Greil (Stiftlandgau) und Stefan Brandmiller (Grenzgau) haben den aus ganz Bayern angereisten Gästen drei Tage lang beste Oberpfälzer Lebensart geboten, und mit ihrer Gastfreundschaft Maßstäbe gesetzt. Das innovative Konzept „3 Tage – 3 Gaue – 3 Veranstaltungsorte“ ist voll und ganz aufgegangen. 1. Landesschützenmeister Christian Kühn war begeistert: „Vohenstrauß, Weiden und Waldsassen waren drei Tage Zentrum des bayerischen Schützenwesens. Wir haben zusammen gearbeitet und zusammen gefeiert und werden das bayerische Schützenwesen gemeinsam in die Zukunft tragen. Herzlichen Dank an das Organisationsteam – wir kommen gerne wieder!“

Ein umfangreiches Fotoalbum finden Sie auf den Facebookseiten des BSSB (keine Anmeldung erforderlich)